Eintracht Garstedt 1967/68
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Datum | Gegner | Ergebnis | |
Spieldaten unbekannt | Dulsberger SC Stern-Pfeil | 4:1 | H |
DJK Hamburg | 3:3 | H | |
19.08.1967 | VfL 93 Hamburg | 1:2 | A |
03.09.1967 | TuS Alstertal | 1:0 | A |
24.09.1967 | SC Eilbek | 1:3 | H |
01.10.1967 | TuRa Harksheide | 3:2 | H |
15.10.1967 | Glashütter SV | 2:4 | A |
29.10.1967 | SV Friedrichsgabe | 1:4 | A |
12.11.1967 | HSV Barmbek-Uhlenhorst Amateure | 1:3 | A |
26.11.1967 | SV Uhlenhorst-Herta | 1:1 | A |
17.12.1967 | FC Hanseat-Wiking | 1:1 | H |
14.01.1968 | HSV Barmbek-Uhlenhorst Amateure | 2:6 | H |
21.01.1968 | Dulsberger SC Stern-Pfeil | 0:1 | A |
28.01.1968 | Glashütter SV | 0:2 | H |
11.02.1968 | FC Hanseat-Wiking | 3:1 | A |
17.02.1968 | SV Uhlenhorst-Herta | 0:3 | H |
09.03.1968 | VfL 93 Hamburg | 1:3 | H |
17.03.1968 | TuS Alstertal | 0:1 | H |
31.03.1968 | SC Eilbek | 1:0 | A |
07.04.1968 | SV Friedrichsgabe | 3:1 | H |
20.04.1968 | TuRa Harksheide | 0:2 | A |
05.05.1968 | DJK Hamburg | 3:0 | A |
Spiele um Platz 9/10 | |||
26.05.1968 | FC Hanseat-Wiking | 3:1 | A |
02.06.1968 | Dulsberger SC Stern-Pfeil | Gestr. | H |
Pokalspiele | |||
10.09.1967 | Altonaer SpVgg⁵ | 0:1 | A |
08.10.1967 | Altonaer SpVgg⁵ | 2:2 | H |
Die Saison 1967/68 war die dreiundzwanzigste in der Geschichte von Eintracht Garstedt. Die Mannschaft spielte in der Bezirksliga Alster (5. Liga) und belegte dort am Saisonende den neunten Rang. Im HFV-Pokal schied man in der 1. Runde aus.
Saisonverlauf
Eintracht Garstedt hatte eine schwierige Hinrunde, in der man von Anfang an nicht aus dem Abstiegsstrudel herauskommen konnte. Lediglich drei Siege gelangen in der ersten Saisonhälfte, während man einige unnötige Punktverluste gegen direkte Abstiegskontrahenten erleiden musste, wobei insbesondere das 3:3-Unentschieden gegen die DJK Hamburg kein Ruhmesblatt gewesen war. Nach Abschluss der Hinserie befand man sich dennoch mit neun erzielten Zählern knapp über dem Strich.
Die Rückrunde begann die Eintracht mit drei Niederlagen am Stück, wobei insbesondere die 0:1-Pleite gegen Stern-Pfeil kostspielig war, da man durch sie auf einen Abstiegsplatz abrutschte. Vier Spieltage vor Schluss sah die Situation für die Garstedter dementsprechend düster aus: Man hatte bis dorthin nur ein Rückrundenspiel gewinnen können und stand mittlerweile mit vier Punkten Rückstand auf dem elften Tabellenrang, der zum Abstieg in die Kreisklasse führen würde. Mit zwei Siegen in Folge konnte der Rückstand aber auf zwei Punkte verkürzt werden, so dass man am letzten Spieltag beim Auswärtsspiel gegen den Tabellenletzten noch die Möglichkeit hatte, eine Punktgleichheit mit der Konkurrenz zu erzwingen, die für eine Entscheidungsrunde gegen den Abstieg sorgen würde. Garstedt belohnte sich mit einem glatten 3:0 tatsächlich für seine Aufholjagd und ging damit überaus glücklich in die Entscheidungsspiele gegen Stern-Pfeil und Hanseat-Wiking.
In der Abstiegsentscheidungsrunde der Bezirksliga Alster gewann am 19. Mai der DSC Stern-Pfeil gegen Hanseat-Wiking mit 2:1, so dass für Garstedt eine Woche später bereits klar war, dass ein Erfolg bei den Hanseaten den sicheren Klassenerhalt bedeuten würde – das letzte Spiel gegen Stern-Pfeil würde in dem Fall gar nicht mehr notwendig sein, da Hanseat-Wiking als Letztplatzierter der Entscheidungsrunde festgestanden hätte. Genauso kam es dann auch: Garstedt besiegte die Hanseaten souverän mit 3:1 und machte damit den Klassenerhalt klar, während der Gegner den Gang in die Kreisklasse antreten musste.
Im Hamburger Pokalwettbewerb hatte der Hamburger Fußball-Verband vor der Saison eine Regeländerung beschlossen, so dass künftig ein Heim- und ein Auswärtsspiel für jeden Teilnehmer der 1. Runde anstand. Die Garstedter wurden gegen die Altonaer SpVgg zugelost und mussten zuerst auswärts antreten, wo man mit 0:1 verlor. Im Rückspiel einen Monat später konnte man diesen Rückstand nicht mehr ausgleichen und nach einem 2:2-Unentschieden schied Garstedt aus dem Pokalwettbewerb aus.
Privatspiele
Eintracht Garstedt startete am 5. August mit einem Privatspiel in Rothenburgsort bei der FTSV Lorbeer in die Spielzeit und trat anschließend am 13. August daheim gegen den TuS Holstein Quickborn an. In beiden Fällen wurde im Abendblatt kein Ergebnis genannt.
Nach der recht kurzen Hinrunde bestritt Eintracht Garstedt am 23. Dezember ein Freundschaftsspiel gegen den Eidelstedter SV und am 7. Januar ebenfalls zu Hause gegen Roland Wedel.
Einen interessanten Gegner empfing Eintracht Garstedt am 14. April 1968, dem Ostersonntag. Zu Gast war die Amateur-Mannschaft des FC Hertha 03 Zehlendorf aus West-Berlin. Die „kleine Hertha“ war damals ein anerkannter und erfolgreicher Verein des Berliner Fußballs und die erste Mannschaft der Zehlendorfer belegte am Saisonende den dritten Rang der Regionalliga Berlin, womit man nur knapp die Aufstiegsrunde zur Bundesliga verpasste. Wie das Spiel gegen die Amateure ausging, ist nicht zu ermitteln. Das Spiel gegen die Hertha-Amateure war aber nicht das einzige Privatspiel gegen eine außerhamburgische Mannschaft im Laufe der Rückrunde: Wenige Wochen später am 11. Mai hatte man nämlich auch den SV Viktoria Woltwiesche aus Niedersachsen zu Gast.
Nach Abschluss der Saison empfing die Eintracht am 8. Juni auf der heimischen Anlage SuS Waldenau und reiste eine Woche später am 15. Juni zu den Sportfreunden Pinneberg. Am 23. Juni empfing man außerdem noch den SC Teutonia 10 aus Altona.
Bemerkenswertes
Das Hamburger Abendblatt verzichtete in seiner stadtweiten Ausgabe immer häufiger auf eine Berichterstattung über den tieferen Amateurfußball. So kommt es in der Saison 1967/68 zum ersten Mal seit dem Saisonstart 1948/49 vor, dass die Termine von zwei Begegnungen der Eintracht nicht überliefert wurden: Die wahrscheinlich in der Hinrunde ausgetragenen Heimspiele gegen den DSC Stern-Pfeil und die DJK Hamburg können wie einige andere Spiele der Staffel nicht genau eingeordnet werden.
Zum ersten Mal in der Norderstedter Fußballgeschichte waren die vier späteren Stadtteilvereine aus Friedrichsgabe, Garstedt, Glashütte und Harksheide gemeinsam in einer Liga vertreten – übrigens zu einem Zeitpunkt, als es schon vermehrt Gespräche über einen Zusammenschluss der besagten Gemeinden gab. Berücksichtigt man nur die Saisonspiele gegeneinander, wären der Glashütter SV und der SV Friedrichsgabe mit exakt derselben Punkte- und Torbilanz Tabellenerster geworden, während Eintracht Garstedt, das in dieser Saison nur knapp dem Abstieg entrinnen konnte, den letzten Platz belegt hätte. Auch im nächsten Jahr fand noch so eine ligainterne Stadtmeisterschaft statt – aber dann musste man bis zur Saison 2004/05 warten, ehe wieder alle Stadtteilvereine in einer Staffel vertreten waren.
Jubiläen
Der erste Saisonsieg in der Liga war zugleich auch der exakt einhundertste Ligasieg der Vereinsgeschichte. Gegen wen es diesen Sieg gab, ist allerdings aufgrund der unvollständigen Spieltermine nicht bekannt: Entweder es war der 1:0-Erfolg beim TuS Alstertal oder das 4:1 gegen den DSC Stern-Pfeil.
Außerdem begann Eintracht Garstedt die Saison mit bislang 494 gesammelten Punkten. Als man den sechsten Saisonpunkt erlangt hatte, stellte dies daher den fünfhundertste Punkt der Klubhistorie dar. Dieser wurde spätestens mit dem 1:1 gegen den FC Hanseat-Wiking im Dezember 1967 erreicht, vielleicht aber schon beim 3:2 gegen TuRa Harksheide Anfang Oktober – erneut hängt dies davon ab, wann die fehlenden zwei Saisonspiele stattgefunden haben.