Eintracht Garstedt 1963/64
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Bekannte Persönlichkeiten |
Spieler: Helmut Schlick, Arnold Teichert |
Datum | Gegner | Ergebnis | |
17.08.1963 | SC Poppenbüttel | 2:2 | H |
25.08.1963 | Eidelstedter SV | 1:1 | A |
01.09.1963 | Hinschenfelder FC | 2:1 | A |
08.09.1963 | ASV Bergedorf 85 Amateure | 3:1 | H |
15.09.1963 | SV Curslack-Neuengamme | 3:1 | A |
22.09.1963 | TSV Reinbek | 0:1 | H |
06.10.1963 | Walddörfer SV | 1:1 | A |
13.10.1963 | Germania Schnelsen | 0:5 | H |
20.10.1963 | Ahrensburger TSV | 3:4 | H |
03.11.1963 | TSV Sasel | 2:2 | A |
17.11.1963 | TSV Duwo 08 | 3:1 | H |
24.11.1963 | SuS Bergedorf | 0:1 | A |
01.12.1963 | TSV Schwarzenbek | 1:1 | A |
15.12.1963 | Hinschenfelder FC | 3:4 | H |
12.01.1964 | TSV Reinbek | 1:1 | A |
19.01.1964 | Ahrensburger TSV | 1:2 | A |
02.02.1964 | Eidelstedter SV | 1:4 | H |
23.02.1964 | TSV Schwarzenbek | 3:2 | H |
08.03.1964 | SuS Bergedorf | 3:1 | H |
15.03.1964 | Germania Schnelsen | 0:2 | A |
05.04.1964 | TSV Duwo 08 | 1:4 | A |
12.04.1964 | SV Curslack-Neuengamme | 1:0 | H |
19.04.1964 | ASV Bergedorf 85 Amateure | 1:2 | A |
02.05.1964 | SC Poppenbüttel | 0:1 | A |
10.05.1964 | Walddörfer SV | 2:1 | H |
24.05.1964 | TSV Sasel | 2:1 | H |
Pokalspiele | |||
29.09.1963 | Hummelsbütteler SV⁶ | 5:1 | A |
05.01.1964 | Düneberger SV⁵ | 1:2 | A |
Die Saison 1963/64 war die neunzehnte in der Geschichte von Eintracht Garstedt. Die Mannschaft spielte in der Verbandsliga Hammonia (4. Liga) und belegte dort am Saisonende den zehnten Rang. Im HFV-Pokal erreichte man die 2. Runde.
Saisonverlauf
Eintracht Garstedt kam gut aus den Startlöchern und gewann nach zwei Remis zum Auftakt die folgenden drei Spiele, womit man den besten Saisonstart seit 1955 hinlegte – danach kehrte man jedoch schnell in die unteren Tabellengefilde zurück, da man die folgenden fünf Spiele allesamt nicht gewinnen konnte und hierbei unter anderem eine 0:5-Packung gegen Schnelsen erhielt. Obwohl Garstedt aus den letzten neun Spielen im Jahre 1963 nur noch ein Sieg gelang, ging man dank des starken Saisonstarts mit fünf Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang in die Feiertage.
Schon die letzten drei Spiele der Hinrunde hatte man nicht gewinnen können, und da man die ersten drei Spiele im neuen Jahr ebenfalls sieglos beendete, wurde die Lage in Garstedt während der Rückrunde immer prekärer. Erst zwei Siege gegen Schwarzenbek und Bergedorf brachten ein wenig Ruhe in die Situation, und so konnte man die gesamte Spielzeit über knapp über dem Strich bleiben. Dennoch blieb es für die Eintracht bis zuletzt spannend: Zwei Spieltage vor Saisonende trat man zu einem wichtigen Spiel gegen den Walddörfer SV an, der in der Tabelle punktgleich mit Garstedt platziert war, und die Eintracht konnte die Walddörfer durch ein 2:1 auf Distanz halten. Vor dem letzten Spieltag hatte man somit zwei Punkte Vorsprung auf das Trio um die Walddörfer, Duwo 08 und die Amateure von Bergedorf, wobei es bei Punktgleichheit eine Entscheidungsrunde aller vier Mannschaften geben sollte. Am 24. Mai jeweils um 16:00 Uhr gingen die vier abstiegsgefährdeten Vereine parallel in ihre Begegnungen – und alle drei hinter Garstedt befindlichen Teams gewannen ihre Spiele. Die Eintracht empfing zeitgleich ausgerechnet den Tabellenersten aus Sasel, aber da man diesen ebenfalls überraschenderweise bezwingen konnte, sicherte man sich endgültig den Klassenerhalt.
Nachdem der letztjährige Hamburg-Pokal noch abgebrochen werden musste, konnte die Hamburger DFB-Pokal-Vorrunde in dieser Saison wieder regulär durchgeführt werden. Für Garstedt gab es dieses Mal zwei Auswärtsspiele, wobei dem klaren Weiterkommen in Hummelsbüttel das knappe Ausscheiden im Geesthachter Stadtteil Düneberg folgte.
Privatspiele
Am 1. August 1963 empfing Garstedt zum Saisonauftakt die Amateure des SC Concordia. Garstedt verlor das Spiel gegen den Amateurligisten nach torloser erster Hälfte noch mit 1:5, wobei je zwei Tore durch Klaus-Dieter Dahm und Schulz und ein Tor von Uwe Kopittke die fünf Treffer des Favoriten erzielten. Garstedts Ehrentreffer gelang Helmut Schlick. Nur eine halbe Woche später am 4. August revanchierte sich Eintracht Garstedt jedoch für die hohe Niederlage und gewann seinerseits mit 4:0 gegen den Wedeler TSV. Außerdem fand am 11. August ein privates Fußballturnier beim MTV Neuenfelde statt, das Eintracht Garstedt im Endspiel gegen den Gastgeber gewinnen konnte.
Wahrscheinlich ziemlich erleichtert nach dem errungenen Klassenerhalt schloss man die Saison mit einigen Privatspielen ab. So gab es am letzten Tag im Mai ein 3:2 gegen den TuS Borstel-Hohenraden und am 3. Juni ein 0:2 gegen den SV St. Georg. Beide Spiele fanden auf der eigenen Anlage an der Ochsenzoller Straße statt. Am 7. Juni trat man außerdem noch zu einem privaten Turnier des Niendorfer TSV im Hamburger Nachbarstadtteil an, das Garstedt durch einen Sieg im Finale über den TuS Jork gewinnen konnte. Jork aus dem Alten Land nahe der Hamburger Stadtgrenze war damit der dritte bekannte niedersächsische Gegner für die Garstedter und auch wenn das Ergebnis nicht genau überliefert ist, so ist doch gesichert, dass man alle drei bisherigen Duelle mit Vereinen aus Niedersachsen gewinnen konnte.
Bemerkenswertes
Vor dem letzten Spieltag im Abendblatt: Ob Bergedorfs Gegner (auswärts beim Zweiten) nun schwieriger als Garstedts Gegner (daheim gegen den Ersten) war, sei allerdings mal dahingestellt. |
Nach vier Jahren in der dritten deutschen Liga war man nun zwar immer noch in der Hamburger Verbandsliga aktiv, aber damit nur noch Teil der vierten Spielklasse – durch die Einführung der Bundesliga ist der letztjährige Klassenerhalt nämlich gleichbedeutend mit einem faktischen Abstieg gewesen. Der Hamburger Amateurfußball war aber nicht zum ersten Mal in dieser Situation: Bereits 1947 sorgte die Einführung der damaligen Oberliga Nord für eine Abstufung des Hamburger Ligasystems, wobei Garstedt damals sogar einen Aufstiegsplatz belegte, der damit im Grunde für den Klassenerhalt sorgte und den faktischen Abstieg vermied.
Nur alle vier Jahre hat man die Möglichkeit, am 29. Februar Historisches zu leisten, und im Fußball ist dies sogar noch schwieriger, da besagter Februar-Tag idealerweise auf ein Wochenende fallen sollte, damit man an dem Tag überhaupt ein Spiel bestreiten kann. 1964 war so ein Jahr; der 29. Februar war ein Samstag und angesetzt war ein Auswärtsspiel in Poppenbüttel. Historisch wurde es trotzdem nicht: Aufgrund der schlechten Witterungsbedingungen sagte der Hamburger Fußball-Verband kurzfristig alle Amateurspiele des Wochenendes ab – und der Schalttag blieb fußballfrei.
Bis 1963 hatte Eintracht Garstedt noch nie ein Freundschaftsturnier gewonnen, in dieser Saison gelang es dafür gleich zweimal: In der Saisonvorbereitung gewann man ein Turnier in Neuenfelde und fast ein Jahr später zum Saisonabschluss siegte man auch in Niendorf zum ersten Mal.
Im Sommer 1964 verließ Teichert den Verein in Richtung Sasel. |
Nach der Saison passierte auch etwas auf dem Spielermarkt: Als das Abendblatt am 22. Juni 1964 die Transfers für die folgende Saison abdruckte, wurde hierbei auch der Spieler Arnold Teichert erwähnt, der von Garstedt aus zum Aufsteiger TSV Sasel wechselte. Daraus kann man schließen, dass Teichert in der Spielzeit 1963/64 Teil der Garstedter Mannschaft war – und dass Teicherts letztes Pflichtspiel für die Garstedter möglicherweise sogar ausgerechnet das letzte Saisonspiel gegen seinen zukünftigen Verein gewesen sein könnte.
Jubiläen
Man wird wohl nie wissen, wer das eintausendste Tor in der Geschichte der ersten Fußballmannschaft des SV Eintracht Garstedt geschossen hat, aber wann und gegen wen diese beeindruckende Marke fiel, ist durchaus bekannt: Es war beim Heimspiel gegen den Eidelstedter SV am 2. Februar 1964. Man muss dabei natürlich berücksichtigen, dass es sich hierbei nur um offizielle Tore handelte – einige Spiele, in denen Garstedt getroffen hatte, wurden später annulliert, und andere Spiele wurden nachträglich mit einem bestimmten Ergebnis gewertet, so dass die 1000-Tore-Marke natürlich nicht mit dem exakt eintausendsten auf dem Sportplatz zu sehenden Garstedter Treffer fiel. Der Anlass zu Tor Nummer 1000 hätte schlechter übrigens auch nur schwer sein können, denn die historische Begegnung verlor man deutlich mit 1:4.