Eintracht Garstedt 1965/66
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Aufgrund des Abstiegs der überregional spielenden ersten Mannschaft mussten die Amateure von Victoria Hamburg das Hamburger Ligasystem verlassen. |
Datum | Gegner | Ergebnis | |
21.08.1965 | SC Egenbüttel | 2:1 | A |
29.08.1965 | Niendorfer TSV | 2:1 | H |
11.09.1965 | TuS Holstein Quickborn | 0:3 | A |
19.09.1965 | SSV Rantzau | 1:2 | H |
03.10.1965 | SV West-Eimsbüttel | 0:1 | A |
17.10.1965 | Victoria Hamburg Amateure | 2:1 | H |
24.10.1965 | SV Friedrichsgabe | 3:1 | H |
31.10.1965 | TuS Alstertal | 1:1 | A |
14.11.1965 | Eintracht Lokstedt | 1:2 | A |
09.01.1966 | Glashütter SV | 2:2 | H |
16.01.1966 | Weiß-Blau 63 Groß Borstel | 1:2 | A |
23.01.1966 | TuS Alstertal | 1:4 | H |
27.02.1966 | Victoria Hamburg Amateure | 0:2 | A |
06.03.1966 | SC Egenbüttel | 1:0 | H |
20.03.1966 | Weiß-Blau 63 Groß Borstel | 2:3 | H |
27.03.1966 | TuS Holstein Quickborn | 3:3 | H |
03.04.1966 | Eintracht Lokstedt | 0:2 | H |
17.04.1966 | Glashütter SV | 2:2 | A |
24.04.1966 | SV West-Eimsbüttel | 1:3 | H |
08.05.1966 | Niendorfer TSV | 1:1 | A |
15.05.1966 | SSV Rantzau | 2:1 | A |
22.05.1966 | SV Friedrichsgabe | 1:1 | A |
Pokalspiele | |||
25.09.1965 | TuRa Harksheide⁴ | 2:3 | A |
Die Saison 1965/66 war die einundzwanzigste in der Geschichte von Eintracht Garstedt. Die Mannschaft spielte in der Bezirksliga Alster (5. Liga) und belegte dort am Saisonende den neunten Rang. Im HFV-Pokal schied man in der 1. Runde aus.
Saisonverlauf
In der Hinrunde gab es ein Auf und Ab für die Einträchtler, denn auf zwei Siege zum Start folgten drei Niederlagen am Stück, ehe man sich durch weitere drei niederlagenlose Spiele im oberen Tabellenmittelfeld festsetzen konnte. Auffallend dabei war insbesondere die Torbilanz der Garstedter, denn nach Abschluss des Halbjahres stellte man nicht nur die drittbeste Defensive der Liga sondern auch die schlechteste Offensive.
Die positive Tendenz konnte aber nicht mit in die Rückserie genommen werden, zumal sich die Abwehr nun weit löchriger als noch in der Hinrunde zeigte. Im Januar und Februar gewann Garstedt keine einzige Begegnung mehr und auch nach dem knappen 1:0-Sieg über den abgeschlagenen Tabellenletzten Egenbüttel blieb man weitere sechs Spiele in Folge sieglos. Zwei Spieltage vor Saisonende befand sich die Eintracht punktgleich mit dem SV Friedrichsgabe auf dem zehnten Tabellenplatz und es bahnte sich ein Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt an – dies schien Garstedt aber anzuspornen, und mit einem sensationellen 2:1-Erfolg beim Drittplatzierten SSV Rantzau konnte man die Punktgleichheit mit Friedrichsgabe aufbrechen, und eine Woche später im direkten Duell gegen den Nachbarn verhinderte man durch ein 1:1-Unentschieden endgültig das sonst notwendige Entscheidungsspiel.
Im Hamburger Pokalwettbewerb führte der Weg diesmal gleich in der 1. Runde zum Harksheider Nachbarn. Dieser ging durch den letztjährigen Abstieg der Garstedter als höherklassiger Verein in das Spiel und gewann schließlich auch erwartungsgemäß mit 3:2.
Privatspiele
Für Eintracht Garstedt ging die Saison am 8. August so richtig los, als man an einem privaten Turnier des Niendorfer TSV teilnahm und hierbei den zweiten Platz hinter dem Gastgeber erzielen konnte.
Garstedt trug mal wieder am 2. Weihnachtsfeiertag ein Spiel aus und verlor daheim mit 0:4 gegen den Eidelstedter SV. Das Testspiel am 2. Januar auswärts beim Rissener SV endete dagegen torlos unentschieden.
Nur ein Privatspiel ist als Saisonabschluss bekannt, gespielt am 25. Juni daheim gegen den SV Rugenbergen, wobei ein Endergebnis nicht ermittelt werden kann.
Bemerkenswertes
Am 24. Oktober 1965 trug Eintracht Garstedt zum ersten Mal überhaupt ein Ligaspiel gegen den SV Friedrichsgabe aus und gewann die Begegnung sogleich mit 3:1 – damit hatte man nun nach dem Glashütter SV und TuRa Harksheide auch den letzten späteren Stadtteilverein der Stadt Norderstedt als Pflichtspielgegner (bereits 1950/51 hatte Garstedt bereits gegen die damals existierende SpVgg Friedrichsgabe gekämpft, doch war diese nicht rechtsidentisch mit dem heutigen SVF). Friedrichsgabe sollte übrigens schlechte Erinnerungen an diese ersten Aufeinandertreffen mit Eintracht Garstedt haben, denn das 1:1 im Rückspiel besiegelte den Friedrichsgaber Abstieg in die Kreisklasse.
Trotz einer alles in allem unbefriedigenden Saison stellte Eintracht Garstedt mit nur 39 Gegentoren die viertbeste Abwehr der gesamten Liga – und das, obwohl man nur ein einziges Mal in der Saison eine weiße Weste behielt. Allerdings fielen allgemein nicht viele Tore in den Spielen mit Garstedter Beteiligung, und die schwächste Offensive der Liga sorgte schließlich auch für die schlechte Abschlussplatzierung.
Jubiläen
Der 2:1-Erfolg über Niendorf am zweiten Spieltag bedeutete den zweihundertsten Pflichtspielsieg in der Geschichte von Eintracht Garstedt, und als man einige Wochen später die Amateure von Victoria Hamburg auf der heimischen Sportanlage begrüßte (und ebenfalls mit 2:1 besiegen konnte), war dies das fünfhundertste Pflichtspiel der Klubhistorie. Weniger angenehm war dafür die zweihundertste Ligaspiel-Niederlage im Februar 1966 gegen die Amateure der Victoria.
Seit Anfang 1946 nahm Eintracht Garstedt nun schon am geregelten Ligabetrieb des Hamburger Amateurfußballs teil und so konnte man mittlerweile so einige Tore und Gegentore in den Spielen der Einträchtler vermelden. Das eintausendste Ligator der Vereinsgeschichte entfiel schließlich auf das 2:2 gegen den Glashütter SV im April 1966, als der zweite Eintracht-Treffer den historischen Moment markierte – und wenige Wochen später kassierte man auch das eintausendste Gegentor in Ligaspielen beim 2:1-Überraschungssieg in Rantzau. Damit können beide Jubiläen in positiver Erinnerung gehalten werden, denn sowohl das Unentschieden in Glashütte als auch vor allem der Sieg in Rantzau entpuppten sich als wichtige Schritte auf dem Weg zum Klassenerhalt.