Eintracht Garstedt 1952/53
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Bekannte Persönlichkeiten |
Spieler: Pleister |
Datum | Gegner | Ergebnis | |
17.08.1952 | Hinschenfelder FC | 4:3 | H |
24.08.1952 | Hamburg-Eimsbütteler BC | 1:6 | A |
31.08.1952 | SV Uhlenhorst-Herta | 2:4 | A |
07.09.1952 | VfL 93 Hamburg | 0:4 | H |
14.09.1952 | SC Urania | 2:3 | A |
21.09.1952 | SV Großhansdorf | 0:6 | A |
28.09.1952 | HSV Barmbeck-Uhlenhorst | 2:2 | H |
12.10.1952 | TuRa Harksheide | 0:2 | H |
19.10.1952 | Bramfelder SV | 2:4 | A |
26.10.1952 | CC Alsterbrüder-Viktoria | 0:2 | A |
16.11.1952 | SC Poppenbüttel | 1:5 | H |
23.11.1952 | Eppendorfer SV | 2:2 | A |
30.11.1952 | SC Eilbeck | 1:5 | A |
28.12.1952 | Walddörfer SV | 4:3 | H |
04.01.1953 | Bramfelder SV | 1:2 | H |
11.01.1953 | Walddörfer SV | 3:1 | A |
18.01.1953 | SC Urania | 4:1 | H |
25.01.1953 | SV Uhlenhorst-Herta | 1:2 | H |
01.02.1953 | Dulsberger SC Stern-Pfeil | 2:4 | A |
08.02.1953 | Dulsberger SC Stern-Pfeil | 0:0 | H |
15.02.1953 | TuRa Harksheide | 1:5 | A |
22.02.1953 | CC Alsterbrüder-Viktoria | 5:1 | H |
01.03.1953 | Meiendorfer SV | 0:5 | A |
08.03.1953 | Meiendorfer SV | 5:1 | H |
15.03.1953 | Hinschenfelder FC | 0:4 | A |
22.03.1953 | Eppendorfer SV | 3:5 | H |
29.03.1953 | SV Großhansdorf | 1:4 | H |
12.04.1953 | Hamburg-Eimsbütteler BC | 1:5 | H |
19.04.1953 | SC Poppenbüttel | 1:3 | A |
02.05.1953 | VfL 93 Hamburg | 1:9 | A |
09.05.1953 | SC Eilbeck | 2:2 | H |
31.05.1953 | HSV Barmbeck-Uhlenhorst | 2:8 | A |
Die Saison 1952/53 war die achte in der Geschichte von Eintracht Garstedt. Die Mannschaft spielte in der Kreisklasse Hamburg Nord (4. Liga) und belegte dort am Saisonende den sechzehnten Rang. Am HFV-Pokal trat man nicht an.
Saisonverlauf
Zum vierten Mal in Folge konnte Garstedt die Saison mit einem Sieg beginnen, aber wie schon im letzten Jahr dauerte es nicht lange, bis die Eintracht im unteren Tabellenbereich angekommen war, denn die folgenden zwölf Spiele konnten allesamt nicht gewonnen werden und in dieser Zeit erreichte man nur zwei Unentschieden. Erst zum Hinrundenabschluss gegen den ebenfalls miserabel gestarteten Walddörfer SV konnte der zweite Saisonsieg nach viereinhalb sieglosen Monaten gefeiert werden, durch den man immerhin den letzten Tabellenplatz verhindern konnte.
Im Januar konnte Garstedt sich mit zwei Siegen in Folge vom Tabellenboden absetzen und geriet fortan nicht mehr in Gefahr, den letzten Platz im Tableau einnehmen zu müssen. Mit zwei 5:1-Kantersiegen gegen die Alsterbrüder und den Meiendorfer SV entledigte man sich Mitte der Rückrunde endgültig aller Sorgen, doch noch den letzten Tabellenplatz einnehmen zu müssen, und so konnte man sich bis zum Saisonende auf den vorletzten Platz retten. Dennoch war dies eine der schlechtesten Spielzeiten der Vereinsgeschichte, zumal man aus den letzten acht Spielen nur noch einen Zähler holte, und im Endeffekt profitierte man davon, dass aufgrund einer erneuten Änderung am Hamburger Ligasystem am Saisonende niemand absteigen musste.
Am überhaupt erst zum zweiten Mal ausgetragenen Hamburger Pokalwettbewerb trat die Garstedter Eintracht in diesem Jahr nicht an. Auch wenn dies mittlerweile undenkbar ist, war der DFB-Pokal als neugegründeter Wettbewerb damals noch nicht so prestigeträchtig wie heutzutage, und wurde von nicht wenigen Vereinen eher als lästige Nebenveranstaltung gesehen – dies mag daher ein Mitgrund gewesen sein, dass Eintracht Garstedt genauso wie viele weitaus populärere Vereine auf eine Teilnahme verzichtete.
Spielberichte
Der Heimatspiegel berichtete am 19. Oktober vom Garstedter Heimspiel gegen TuRa Harksheide eine Woche zuvor, das die königsblauen Gäste mit 0:2 gewonnen hatten. Die einzigen Spieldaten beschränken sich allerdings darauf, dass Garstedts Torsteher Pleister einen Elfmeter von TuRa-Spieler Pape entschärfen konnte und Garstedt im Laufe des Spiels ein Abseitstor schoss. Das Spiel an der Ochsenzoller Straße lockte übrigens stolze 1200 Zuschauer an, was aufzeigt, was für eine Anziehungskraft das im Heimatspiegel als „Ochsenzoller Derby“ benannte Spiel damals hatte – und das zu einem Zeitpunkt, an dem Garstedt sechsmal in Folge nicht gewinnen konnte.
Privatspiele
Das wahrscheinlich einzige Vorbereitungsspiel im Sommer endete mit einem 7:2-Testspielerfolg gegen Fichte Langenhorn am 10. August 1952.
Wie üblich gab es im Hamburger Amateurfußball zahllose Spiele am Osterwochenende und auch Eintracht Garstedt war in diesem Jahr mit zwei Privatspielen vertreten: Am Ostersonntag, dem 5. April, empfing man auf der heimischen Anlage den Niendorfer TSV, und einen Tag später am Ostermontag den Ottensener SV 07 – kurioserweise wurden beide Spiele mit 7:2 gewonnen. Außerdem gab es einige Wochen später am 17. Mai ein Testspiel beim VfL Wellingsbüttel, das aber mit 2:5 verloren ging.
Zum Saisonausklang nahm Eintracht Garstedt am 28. Juni an einem freundschaftlichen Turnier des SV Rugenbergen teil, bei dem Garstedt Zweiter hinterm heimischen SVR wurde.
Bemerkenswertes
Am 15. November 1952 feierte Eintracht Garstedt sein siebenjähriges Jubiläum, und stolz berichtete der Verein, dass die Fußballabteilung zu diesem Zeitpunkt vier Herren- und sieben Jugendmannschaften stellte. Ein gewisser Günter Wöbs verkündete zu diesem Anlass, dass die Fußballabteilung auf dem Weg nach oben sei, aber auch wenn dies in Bezug auf die Mitgliedszahlen gestimmt haben mag, spielte die erste Herrenmannschaft von Garstedt schlussendlich eine ihrer schlechtesten Saisons – für die Zukunft sollte Wöbs aber Recht behalten: In den folgenden Jahren setzte man sich in der Tabellenspitze der Liga fest und schaffte auch bald den Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse.
In dieser Saison verhinderte lediglich das Wetter einen Pflichtspieleinsatz von Eintracht Garstedt am 1. Weihnachtsfeiertag: Das Auswärtsspiel beim Meiendorfer SV sollte eigentlich am 7. Dezember stattfinden, wurde nach einer Spielabsage aber auf den 25. Dezember verlegt. Schlussendlich konnte das Spiel jedoch erst im März ausgetragen werden, da über die Feiertage viele Spiele der Witterung zum Opfer fielen. Tatsächlich war es bis in die Sechzigerjahre durchaus üblich, dass auch über Weihnachten und Silvester Pflichtspiele stattfanden – heute wird dies außerhalb Englands als eher ungewöhnlich betrachtet.
Über 5,2 Tore pro Spiel fielen in dieser Saison in Begegnungen mit Beteiligung von Eintracht Garstedt – nämlich stolze 167 in nur 32 Ligaspielen. Das ist damit der höchste Gesamttorwert, den Garstedt in seiner gesamten Vereinsgeschichte haben sollte, wenn auch leider hauptsächlich aufgrund der miserablen Defensive: Eine dreistellige Anzahl Gegentore sollte man nämlich auch nie wieder kassieren.