Eintracht Garstedt 1958/59
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Datum | Gegner | Ergebnis | |
24.08.1958 | TSV Stellingen 88 | 1:3 | A |
31.08.1958 | FC Alsterbrüder | 2:0 | H |
14.09.1958 | Niendorfer TSV | 2:2 | A |
21.09.1958 | SC Urania | 4:2 | H |
28.09.1958 | Glashütter SV | 2:2 | H |
12.10.1958 | Wenden SV | 3:2 | A |
19.10.1958 | VfL 93 Hamburg | 2:0 | A |
26.10.1958 | TuS Alstertal | 5:4 | H |
09.11.1958 | Eintracht Lokstedt | 4:3 | H |
23.11.1958 | SV West-Eimsbüttel | 5:1 | A |
30.11.1958 | SV Uhlenhorst-Herta | 7:1 | A |
25.01.1959 | FC Alsterbrüder | 4:2 | A |
01.02.1959 | Niendorfer TSV | 3:3 | H |
08.02.1959 | VfL 93 Hamburg | 4:0 | H |
15.02.1959 | SC Urania | 1:2 | A |
01.03.1959 | Glashütter SV | 2:1 | A |
08.03.1959 | TSV Stellingen 88 | 4:1 | H |
15.03.1959 | SV Uhlenhorst-Herta | 1:0 | H |
22.03.1959 | Eintracht Lokstedt | 5:2 | A |
05.04.1959 | TuS Alstertal | 4:2 | A |
19.04.1959 | SV West-Eimsbüttel | 0:0 | H |
26.04.1959 | Wenden SV | 3:2 | H |
Pokalspiele | |||
16.11.1958 | Hamburger SV Amateure² | 1:2 | H |
Die Saison 1958/59 war die vierzehnte in der Geschichte von Eintracht Garstedt. Die Mannschaft spielte in der Bezirksklasse Alster (4. Liga) und belegte dort am Saisonende den ersten Rang, durch den man aufsteigen konnte. Im HFV-Pokal schied man in der 1. Runde aus.
Saisonverlauf
Die Einträchtler mussten einen komplizierten Hinrundenstart hinnehmen: So unterlag man im Auftaktspiel in Stellingen und konnte aus den folgenden beiden Auswärtsspielen nur zwei Unentschieden holen, weswegen man erneut drohte, früh den Anschluss an den langersehnten Aufstiegsplatz zu verlieren – dass man damit nach fünf Spieltagen bereits die Hälfte aller Punktverluste in der gesamten Saison hinnehmen musste, wusste da natürlich noch niemand, und glücklicherweise konnte Garstedt nun eine Siegesserie starten, durch die man der Tabellenpitze um Stellingen und Urania immer gefährlicher wurde. Mit einem 4:3-Erfolg gegen Lokstedt gelang Anfang November erstmals der Sprung auf den zweiten Rang, der bis zum Winter durch insgesamt sechs Siege in Serie verteidigt werden konnte. Nach Abschluss der Hinrunde stand Garstedt damit mit 20 Punkten knapp hinter den nach wie vor ungeschlagenen Stellingern, die bereits 22 Zähler gesammelt hatten.
In der Rückrunde wollte man nun endlich den langersehnten Aufstieg in die Verbandsliga erreichen, wofür man noch zwei Zähler auf Stellingen einholen musste. Wie bereits beim Saisonstart im Sommer war der Rückrundenbeginn aber durchwachsen, und aus den ersten vier Begegnungen konnten nur zwei gewonnen werden. Anfang März kam Garstedt aber wieder auf die richtige Spur und setzte zum Saisonendspurt an, der seinen Höhepunkt bereits am 8. März hatte, als man mit einem Punkt Rückstand den Tabellenersten aus Stellingen an der Ochsenzoller Straße empfing: Garstedt gewann das Spitzenspiel deutlich mit 4:1 und setzte sich damit erstmals in der Saison auf den ersten Rang, den man bis zum Saisonende auch nicht mehr wieder abgeben sollte. Da die Eintracht fortan kein Spiel mehr verlor und die Konkurrenz aus Stellingen regelmäßig Punkte liegen ließ, ging Garstedt in das Heimspiel gegen West-Eimsbüttel am vorletzten Spieltag mit der Gewissheit, dass ein Unentschieden den Aufstieg vorzeitig sichern würde – und da man das Spiel tatsächlich mit einem torlosen Remis beendete, feierte Garstedt am 19. April den feststehenden Aufstieg in die Verbandsliga. Bis zum Saisonende wuchs der Vorsprung auf Stellingen noch auf starke fünf Punkte an, womit man am Ende recht souverän Meister der Alster-Staffel werden konnte.
Dieser Kommentar des Abendblatt-Sportredakteurs Georg H. Meurer vom 17. Januar 1959 zeigte, dass Fußballer bereits damals unfaire Mittel ergriffen. |
Im Hamburger Pokal bekam man mit den Amateuren des Hamburger SV, die immerhin in der höchsten Hamburger Spielklasse spielten und dort zum Zeitpunkt der Begegnung auf dem zehnten Rang standen, gleich in der 1. Runde einen absoluten Topgegner zugelost. Die Eintracht schlug sich dabei wacker und verlor gegen den haushohen Favoriten nur mit 1:2.
Privatspiele
Eintracht Garstedt startete durch zwei 0:1-Niederlagen gegen den Bahrenfelder SV 19 (9. August) und beim TSV Sasel (17. August) in die Saisonvorbereitung.
Nach Abschluss der Hinrunde testete Eintracht Garstedt gegen mehrere Gegner, wobei für zwei dieser Spiele kein Endergebnis überliefert ist. So war für den 14. Dezember ein Auswärtsspiel bei der Groß Flottbeker SV und am 4. Januar ein Heimspiel gegen den TSV Duwo 08 angesetzt, ohne dass das Hamburger Abendblatt diese Spiele in den darauffolgenden Montagsausgaben erwähnte. Daher ist nur ein Resultat zu ermitteln, nämlich ein 3:2-Sieg in einem Freundschaftsspiel vom 28. Dezember gegen den SC Poppenbüttel.
Nach dem hochverdienten Aufstieg, auf den man jahrelang warten musste, gab sich die Garstedter Mannschaft eine Kunstpause, da man fast den gesamten Mai über kein einziges Privatspiel austrug. Erst am 31. Mai spielte man in Garstedt wieder Fußball: Gegner war der benachbarte TuS Holstein Quickborn (der erst 1955 durch eine Fusion von Holstein Quickborn und TuS Quickborn entstand). Wie bereits in einigen Spielen in der Winterpause ist auch von diesem Spiel kein Ergebnis ermittelbar. Immerhin ist bekannt, dass es am 14. Juni ein 2:1 gegen eine sogenannte kombinierte Mannschaft des Wandsbeker FC und am 28. Juni ein 1:3 beim Eidelstedter SV gab, ehe man sich endgültig in die wohlverdiente Sommerpause begab.
Bemerkenswertes
Für die Statistikfreunde: Am 11. März 1959, einem Mittwoch, hatte der SV Eintracht Garstedt im wahrsten Sinne des Wortes seine Halbwertszeit erreicht. An dem Tag wurde der am 18. November 1945 gegründete Verein exakt 4861 Tage alt – und genau 4861 Tage später, nach insgesamt genau 9722 Tagen, hörte die Garstedter Eintracht mit dem Anschluss an den 1. SC Norderstedt endgültig auf zu existieren. Am besagten 11. März ist bei der Garstedter Eintracht ansonsten übrigens nicht Bemerkenswertes passiert – aber ausgerechnet am vorigen Wochenende hatte man durch einen Sieg gegen den TSV Stellingen 88 erstmals die Tabellenspitze der Bezirksklasse erklommen.
Jubiläen
Jahrelang hatte Eintracht Garstedt eine negative Bilanz in Punktspielen, also mehr Spiele verloren als gewonnen und damit weniger Punkte gesammelt als Spiele bestritten. Dies änderte sich endlich im Oktober 1958, als man durch einen 3:2-Sieg beim Wenden SV den 291. Punkt im 291. Ligaspiel erlangen konnte, wobei man jeweils 123 Siege und 123 Niederlagen erreicht hatte. Positiv wurde die Bilanz schließlich eine Woche später durch ein 2:0 beim VfL 93.
Den dreihundertsten Punkt der Vereinsgeschichte sammelte Garstedt in dieser Saison schließlich auch noch, denn der Hinrundenabschluss beim SV Uhlenhorst-Herta war mit seinem 7:1-Erfolg nicht nur ein Torschützenfestival, sondern lieferte der Eintracht auch die Zähler 300 und 301. Das dreihundertste Ligaspiel von Eintracht Garstedt folgte Mitte Februar 1959 beim 1:2 gegen den SC Urania.
Abendblatt
Erst am 22. Juni veröffentlichte das Abendblatt den SVEG als Staffelmeister. |
Die Bezirksliga-Saison war für die Garstedter bereits am 26. April beendet und schon eine Woche vorher hatte man aufgrund der Tabellensituation die Meisterschaft in der Liga gesichert. Das Hamburger Abendblatt vermeldete aber erst zwei Monate später, am 22. Juni, dass die Eintracht den Titel der Alster-Staffel erlangte: Zuvor mussten nämlich auch noch alle anderen Staffelmeister ermittelt werden.