Eintracht Garstedt 1966/67
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Datum | Gegner | Ergebnis | |
21.08.1966 | SC Eilbek | 0:3 | A |
28.08.1966 | SV Wacker 1904 Hamburg | 1:0 | H |
04.09.1966 | Eintracht Lokstedt | 1:1 | A |
11.09.1966 | TuS Alstertal | 0:4 | H |
25.09.1966 | Glashütter SV | 1:0 | A |
02.10.1966 | FTSV Hamm 02 | 0:2 | H |
16.10.1966 | Hamburger TS 16 | 2:0 | A |
30.10.1966 | SV Billstedt-Horn | 0:1 | H |
13.11.1966 | Niendorfer TSV | 1:2 | A |
20.11.1966 | ETSV Altona | 1:0 | H |
27.11.1966 | Weiß-Blau 63 Groß Borstel | 2:1 | H |
15.01.1967 | Niendorfer TSV | 0:4 | H |
22.01.1967 | SV Wacker 1904 Hamburg | 2:2 | A |
29.01.1967 | SC Eilbek | 2:1 | H |
05.02.1967 | FTSV Hamm 02 | 2:3 | A |
12.02.1967 | SV Billstedt-Horn | 0:0 | A |
26.02.1967 | Eintracht Lokstedt | 4:4 | H |
12.03.1967 | Weiß-Blau 63 Groß Borstel | 1:0 | A |
19.03.1967 | Hamburger TS 16 | 0:0 | H |
09.04.1967 | Glashütter SV | 1:3 | H |
16.04.1967 | TuS Alstertal | 0:1 | A |
23.04.1967 | ETSV Altona | 4:1 | A |
Pokalspiele | |||
23.10.1966 | Voran Ohe⁴ | 0:1 | A |
Die Saison 1966/67 war die zweiundzwanzigste in der Geschichte von Eintracht Garstedt. Die Mannschaft spielte in der Bezirksliga Alster (5. Liga) und belegte dort am Saisonende den fünften Rang. Im HFV-Pokal schied man in der 1. Runde aus.
Saisonverlauf
Garstedt startete eher schlecht in die neue Spielzeit und es zeigte sich früh, dass auch in dieser Saison nicht der Wiederaufstieg in die Verbandsliga glücken sollte: Nach vier Begegnungen war man sogar nur Drittletzter bei lediglich einem Punkt Vorsprung auf das Schlusslicht, ehe sich die Mannschaft fangen und durch zwei Auswärtssiege in Folge den Anschluss an das Mittelfeld der Tabelle herstellen konnte. Bis zum Hinrundenende wurde der Vorsprung auf die Abstiegsränge auf fünf Zähler angehoben und damit ging man ungefährdet als Sechstplatzierter in die Rückrunde.
Die mangelnde Konstanz in den Leistungen zeigte sich dann auch in der zweiten Saisonhälfte und insbesondere die zahlreichen Unentschieden im Winter sorgten dafür, dass man sich in der Tabelle kaum von der Stelle bewegen konnte. In Zeiten der Zwei-Punkte-Regel erwiesen sich die vielen Punkteteilungen jedoch nicht als kostspielig: Garstedt geriet die gesamte Rückrunde über nicht mehr in Abstiegsgefahr und konnte sich mit dem höchsten Saisonsieg am letzten Spieltag (einem 4:1 beim ETSV Altona) sogar noch auf den fünften Rang in der Abschlusstabelle vorarbeiten.
Im Hamburger DFB-Pokal musste man in der 1. Runde nach Schönningstedt zum FC Voran Ohe reisen, der eine Klasse höher spielte und als Favorit gegen Garstedt mit 1:0 gewann.
Privatspiele
Mitte der Sechzigerjahre begann es langsam aber stetig, dass Freundschaftsspiele nicht mehr den Stellenwert im Fußballkalender hatten wie noch in den Jahrzehnten zuvor. Auch das Hamburger Abendblatt berichtete fortan zumeist nur noch von überregionalen Privatspielen, während Testspiele im unterklassigen Fußball in der Regel lediglich in den Regionalausgaben erwähnt wurden. Dies ist der Grund dafür, dass zwar nach wie vor Testspiele der Garstedter Eintracht im Abendblatt angekündigt wurden, aber anschließend nicht mehr über die Ergebnisse berichtet wurde.
So empfing der Rissener SV in der Saisonvorbereitung am 6. August 1966 die Garstedter Eintracht zu einem Privatspiel, ohne dass später das Spielergebnis genannt wurde.
Viel besser ist die Datenlage in der Winterpause 1966/67 auch nicht – sowohl die Heimspiele gegen den SuS Lohkamp (11. Dezember) und den TSV Hohenhorst (18. Dezember) als auch das Auswärtsspiel beim VfL 93 Hamburg (8. Januar) wurden im Abendblatt zwar angekündigt, aber anschließend wurde jeweils auf ein Ergebnisdienst verzichtet.
Die Rückrunde konnte diesmal aufgrund des vergleichsweise milden Winters erstmals seit Langem mal wieder ohne Spielausfälle von statten gehen, so dass im März und April keine freien Wochenenden für Nachholspiele aufgewendet werden mussten. So hatte Garstedt am 2. April die Möglichkeit, ein Freundschaftsspiel gegen den Bahrenfelder SV 19 auszutragen.
Es dauerte bis zum Saisonabschluss, ehe mal wieder ein Privatspielergebnis der Eintracht im Abendblatt erwähnt wurde: Leider verlor man gegen Fichte Langenhorn am 25. Mai mit 0:4. Außerdem bestritt der Verein noch weitere vier Begegnungen im Juni, wobei man am 1. des Monats mit 5:0 gegen den SC Hansa 10 gewann und am 15. mit 2:7 gegen den USC Paloma verlor, während die beiden Spiele gegen den FC Alsterbrüder (4. Juni) und den SV West-Eimsbüttel (29. Juni) ohne Ergebnis blieben. All diese Spiele fanden in Garstedt statt.
Bemerkenswertes
Der erste Verein aus dem heutigen Norderstedt, der gegen einen Bundesligisten spielen durfte, war … nicht Eintracht Garstedt. Am 10. August 1966 gastierte der Hamburger SV auf dem Exerzierplatz bei TuRa Harksheide und lief mit seiner ersten Elf auf – mit Ausnahme von Uwe Seeler und Willi Schulz, die nach der kürzlich errungenen Vizeweltmeisterschaft in der westdeutschen Hauptstadt Bonn verweilten, um vom Bundespräsidenten Heinrich Lübke das Silberne Lorbeerblatt zu empfangen. Das Spiel endete 12:0 für den Favoriten, wobei Gert Dörfel mit vier Treffern der beste Hamburger Torschütze war.
Die Saison 1966/67 markierte die erste (und einzige) Spielzeit in der Vereinsgeschichte, in der es die Eintracht nicht vollbrachte, gegen das letztendliche Tabellenschlusslicht ein Spiel zu gewinnen. Beide Begegnungen gegen den Namensvetter aus Lokstedt endeten unentschieden.
Auch die Offensivschwäche der Garstedter Eintracht setzte sich 1966/67 fort: Nun stellte man schon zum dritten Mal in Folge den ungefährlichsten Angriff der Liga, da man in 22 Saisonspielen nur 25 Tore erzielen konnte. Wie bereits in der vorherigen Spielzeit konnte man aber mit der akzeptablen Defensive Schlimmeres abwenden und den Mittelfeldrang mit der fünftbesten Verteidigung sichern.
Jubiläen
Es hat 22 Saisons gedauert ehe Garstedt sein fünfhunderstes Ligaspiel bestritten hatte – es war die 2:3-Niederlage beim FTSV Hamm 02. Heutzutage, wo eine Saison zumeist aus 30 oder mehr Spieltagen besteht, hätte es nur gut sechzehn Jahre gedauert, aber zu Zeiten von Eintracht Garstedt bestand eine Spielzeit oftmals nur aus 20 oder 22 Spielen, so dass man entsprechend länger warten musste, ehe die magische Marke der fünfhundert Ligaspiele erreicht wurde.
Auch das einhundertste Unentschieden der Vereinsgeschichte in Pflichtspielen entfiel durch das 2:2 beim SV Wacker 04 in Billstedt auf diese Spielzeit.