Eintracht Garstedt 1959/60
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Datum | Gegner | Ergebnis | |
09.08.1959 | TSV Duwo 08 | 2:2 | H |
23.08.1959 | Langenhorner TSV | 1:3 | A |
30.08.1959 | Bramfelder SV | 2:1 | H |
13.09.1959 | Wentorf-Reinbeker SC | 2:3 | H |
20.09.1959 | Dulsberger SC Stern-Pfeil | 5:0 | A |
27.09.1959 | SC Concordia Amateure | 2:3 | A |
11.10.1959 | SC Poppenbüttel | 0:0 | H |
18.10.1959 | Post SV Hamburg | 0:0 | A |
25.10.1959 | Düneberger SV | 2:1 | H |
08.11.1959 | SuS Bergedorf | 1:0 | A |
15.11.1959 | HSV Barmbek-Uhlenhorst | 2:2 | H |
29.11.1959 | Uhlenhorster SC Paloma | 3:3 | A |
06.12.1959 | SC Nettelnburg | 1:2 | H |
03.01.1960 | Bramfelder SV | 1:2 | A |
10.01.1960 | HSV Barmbek-Uhlenhorst | 2:1 | A |
31.01.1960 | SC Concordia Amateure | 0:2 | H |
07.02.1960 | Uhlenhorster SC Paloma | 2:2 | H |
28.02.1960 | TSV Duwo 08 | 2:2 | A |
06.03.1960 | SC Poppenbüttel | 0:1 | A |
13.03.1960 | Dulsberger SC Stern-Pfeil | 0:0 | H |
20.03.1960 | Düneberger SV | 2:1 | A |
27.03.1960 | Langenhorner TSV | 3:0 | H |
03.04.1960 | Post SV Hamburg | 3:3 | H |
10.04.1960 | SC Nettelnburg | 4:1 | A |
01.05.1960 | Wentorf-Reinbeker SC | 2:3 | A |
15.05.1960 | SuS Bergedorf | 1:2 | H |
Pokalspiele | |||
04.10.1959 | VfL 93 Hamburg⁴ | ?:? | H |
1:3 n. V. | |||
Das Spiel vom 04.10.1959 wird archivintern als 1:1 gewertet, solange das korrekte Ergebnis nach 90 Minuten nicht ermittelt werden konnte. |
Die Saison 1959/60 war die fünfzehnte in der Geschichte von Eintracht Garstedt. Die Mannschaft spielte in der Verbandsliga Hammonia (3. Liga) und belegte dort am Saisonende den neunten Rang. Im HFV-Pokal schied man in der 1. Runde aus.
Saisonverlauf
Als Aufsteiger startete Eintracht Garstedt akzeptabel in die Saison, begann mit einem Unentschieden gegen den Geheimfavoriten Duwo 08, konnte sich in den folgenden Wochen durch regelmäßige Punktgewinne konstant ein Polster auf die Abstiegsränge erarbeiten und schnupperte lange Zeit sogar am oberen Tabellendrittel. Insbesondere im Oktober und November erwischte die Eintracht ihre Gegner mehrfach auf dem falschen Fuß und blieb sechs Spiele in Folge ungeschlagen, wobei besonders das 2:2-Unentschieden gegen Barmbek-Uhlenhorst als überraschend galt. Nach Beendigung der Hinrunde war Garstedt mit 13 Punkten Tabellensiebter und hatte damit vier Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang.
Die Rückrunde begann zwar mit einer Niederlage in Bramfeld, aber es folgte eines der überraschendsten Ergebnisse der Vereinsgeschichte, als man gegen den haushohen Favoriten aus Barmbek auswärts mit 2:1 gewinnen konnte. Dies konnte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Garstedt in der Rückrunde nicht mehr so stark auftrumpfte wie noch im Herbst, denn nach insgesamt fünf sieglosen Spielen in Folge verlor man zwischenzeitlich den Anschluss an die Spitzenplätze und nistete sich im Tabellenmittelfeld ein. Mitte der Rückrunde gelangen der Eintracht aber noch einige Achtungserfolge, darunter ein 3:0-Sieg gegen den Nachbarn aus Langenhorn, und eine Erfolgsserie im Frühjahr sorgte Mitte April sogar kurzzeitig für den fünften Rang, ehe man schlussendlich auf einem akzeptablen neunten Platz einlief, mit dem der Klassenerhalt mehr als deutlich gefeiert werden konnte.
Anfang Oktober (und damit deutlich früher als in den vorherigen Spielzeiten) fand die 1. Runde des Hamburger Pokals statt. Hier unterlag man, obwohl man in der Verbandsliga einen guten Mittelfeldrang belegte, gegen den unterklassigen VfL 93 auf heimischer Anlage mit 1:3 nach Verlängerung. Damit war man nun bereits zum dritten Mal in Folge im ersten Spiel aus dem Pokal ausgeschieden.
Spielberichte
Als Aufsteiger durfte Eintracht Garstedt gleich das Eröffnungsspiel der neuen Verbandsliga-Saison gegen den TSV Duwo 08 bestreiten, während die anderen Verbandsligisten erst in den folgenden Wochen in den Spielbetrieb eingriffen. Das 2:2 geendete Auftaktspiel wurde dabei im Abendblatt durch einen kurzen Fünfzeiler beschrieben: Es wird darüber berichtet, dass man trotz eines 0:2-Rückstandes noch punkten konnte und das Unentschieden für die Garstedter verdient gewesen sei.
Als Verbandsligist wurde Garstedt nun auch häufiger in Fließtexten erwähnt. |
Der spätere Zweitligist HSV Barmbek-Uhlenhorst machte in der Saison sogar gleich zweimal eine negative Erfahrung mit den Garstedtern: Nicht nur, dass in einer kurzen Randnotiz im Hamburger Abendblatt Mitte November erwähnt wurde, dass BU nur knapp ein Unentschieden gegen Eintracht Garstedt retten konnte – in der Rückrunde kam es für die Barmbeker sogar ganz dicke, als Garstedt auf dem gefrorenen Wilhelm-Rupprecht-Platz mit 2:1 gewinnen konnte. Barmbek-Uhlenhorst ging in beide Spiele als Tabellenerster und wäre am Saisonende auch aufgestiegen, hätte der Verein nicht insgesamt drei Punkte gegen die Aufsteiger aus Garstedt verloren, weswegen schließlich die Amateure von Concordia den ersten Rang belegten.
Privatspiele
Die Saison war bereits begonnen, als Garstedt für ein Privatspiel am 16. August nach Harksheide reiste. Das Ochsenzoller Derby gegen TuRa Harksheide konnte deutlich mit einem 8:2-Auswärtssieg beendet werden.
SC Urania gegen Eintracht Garstedt lautete das einzige Freundschaftsspiel der Einträchtler über die Festtage. Das Spiel am 27. Dezember endete 3:1 für Urania.
Spiele gegen Schweden waren für Hamburger Vereine bereits seit vielen Jahren beliebt, und über Ostern 1960 war erstmals auch Garstedt beteiligt. |
Im August 1957 hatte Garstedt erstmals einen internationalen Gegner zu Gast, nämlich Chemie Jena aus der sowjetdeutschen Ostzone. Es wäre verständlich, sollte man Jena nicht unbedingt als Ausland bezeichnen wollen – aber am 17. April 1960 gastierte mit dem schwedischen Amateurverein Sunden Idrottsförening auch erstmals ein unstrittig ausländischer Verein in Garstedt. Die Identität des Gegners ist jedoch unklar: Schwedische Vereine sind oftmals nicht nach ihrem Heimatort benannt (einen Ort, der Sunden heißt, gibt es in Schweden nicht), und Informationen über einen Klub namens Sunden IF sind ansonsten nicht überliefert (im schwedischen Ligabetrieb 1960 spielte jedenfalls kein Verein mit diesem Namen in den obersten vier protokollierten Spielklassen). Möglicherweise handelte es sich sogar um einen Tipp- oder Übertragungsfehler des Hamburger Abendblattes. Das Spiel am Ostersonntag gewann Garstedt gegen den schwedischen Amateurverein mit 4:1.
Wie fast jedes Jahr ging Garstedt auch 1960 nicht unmittelbar nach Pflichtspielende in die Sommerpause: Dieses Mal reiste man am 29. Mai noch zu einem Privatspiel zum Eppendorfer SV, wo man deutlich mit 5:1 unterlag.
Bemerkenswertes
Den Oktober startete Eintracht Garstedt mit zwei 0:0s gegen Poppenbüttel und den Post SV – es war das erste Mal in der Vereinsgeschichte, dass unter Garstedter Beteiligung in zwei Spielen in Folge kein Tor für eine der beiden Mannschaften fiel.