Eintracht Garstedt 1949/50
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Datum | Gegner | Ergebnis | |
11.09.1949 | SV Großhansdorf | 2:1 | H |
18.09.1949 | Walddörfer SV | 1:5 | A |
25.09.1949 | Eintracht Lokstedt | 1:4 | H |
09.10.1949 | Bramfelder SV | 1:2 | A |
16.10.1949 | TuS Alstertal | 2:1 | A |
23.10.1949 | HSV Barmbeck-Uhlenhorst | 1:2 | H |
13.11.1949 | Niendorfer TSV | 4:3 | H |
20.11.1949 | VfL Wellingsbüttel | 3:4 | A |
11.12.1949 | Ahrensburger TSV | 2:13 | A |
08.01.1950 | FTSV Neuhof | 4:4 | A |
15.01.1950 | Ahrensburger TSV | 0:3 | H |
22.01.1950 | Eppendorfer SV | 1:2 | A |
12.02.1950 | HSV Barmbeck-Uhlenhorst | 0:1 Abbr. | H |
19.02.1950 | VfL Wellingsbüttel | 1:1 | H |
26.02.1950 | FTSV Neuhof | 2:1 | H |
05.03.1950 | Eppendorfer SV | 1:2 | H |
12.03.1950 | SV Großhansdorf | 3:8 | A |
19.03.1950 | TuS Alstertal | 3:1 | H |
02.04.1950 | Eintracht Lokstedt | 3:3 | A |
30.04.1950 | Bramfelder SV | 0:1 | H |
14.05.1950 | Walddörfer SV | 1:2 | H |
21.05.1950 | Niendorfer TSV | 2:0 | A |
03.06.1950 | HSV Barmbeck-Uhlenhorst | 2:11 | A |
Die Saison 1949/50 war die fünfte in der Geschichte von Eintracht Garstedt. Die Mannschaft spielte in der Kreisklasse Hamburg Nord (4. Liga) und belegte dort am Saisonende den zehnten Rang, durch den man absteigen musste.
Offiziell galt bei Punktgleichheit in dieser Saison letztmals die Tordifferenz (Tore minus Gegentore), ehe zur neuen Spielzeit der Torquotient (Tore geteilt durch Gegentore) eingeführt wurde.
Saisonverlauf
Eintracht Garstedt war erst am letzten Spieltag der letzten Saison in die Kreisklasse abgestiegen, aber nach dem Auftaktsieg gegen Großhansdorf sah es so aus als wolle man den Unfall des Vorjahresabstiegs schnellstmöglich wieder reparieren. Keine zwei Wochen später hatte man aber zwei hohe Niederlagen kassiert und stand mit der schlechtesten Verteidigung der Liga erstmals auf einem Abstiegsplatz. Die nächsten Spiele verliefen zumindest zeitweise erfolgreicher: Man konnte gegen Alstertal und Niendorf gewinnen und verschaffte sich damit etwas Luft im Abstiegskampf, ehe am 11. Dezember der absolute Tiefpunkt der Geschichte der ersten Mannschaft erreicht wurde, als man mit sage und schreibe 2:13 beim Ahrensburger TSV unter die Räder kam. Aufgrund einiger Spielausfälle im Winter war dies auch für einige Wochen das letzte Spiel der Garstedter Eintracht, so dass über die Feiertage Wundenlecken angesagt war.
Im Frühjahr entwickelte sich die Garstedter Elf schließlich zu einer Wundertüte: Gute Resultate wie der Heimerfolg gegen Neuhof wechselten sich mit schlechten Auftritten wie der peinlichen 3:8-Niederlage in Großhansdorf ab, und so konnte die Eintracht zwar immer den Anschluss ans Tabellenmittelfeld halten, aber auch nie die gefährdete Zone verlassen. So kam es wie es kommen musste: Garstedt konnte in seinem letzten Spiel gegen Barmbeck-Uhlenhorst mit einem Sieg noch den Klassenerhalt schaffen, falls Großhansdorf zeitgleich gegen Ahrensburg verlieren würde, aber während Großhansdorf tatsächlich erwartungsgemäß gegen den Tabellenersten mit 0:1 verlor, konnte die Garstedter Eintracht wie schon in der letzten Saison die Vorlage nicht nutzen – im Gegenteil, man kassierte trotz der Motivation, den Klassenerhalt schaffen zu können, eine beschämende 2:11-Abreibung, die den Abstieg in die unterste Spielklasse in verdientester Weise besiegelte.
Privatspiele
Zur Saisonvorbereitung wurde am 24. Juli 1949 ab 9 Uhr in Garstedt ein lokales Fußballturnier gegen den Viertligisten Niendorfer TSV und den Fünftligisten Fichte Langenhorn, Glashütter SV, SV Friedrichsgabe und SV Rugenbergen um einen Wanderpokal ausgetragen. Leider wurde über den Verlauf des Turniers nicht berichtet und auch der Turniersieger geschweige denn das Abschneiden der Garstedter Eintracht sind nicht zu ermitteln.
Ein weiteres Testspiel ist vom Ostermontag, dem 10. April 1950, überliefert: Eintracht Garstedt trug anlässlich der Einweihung des neuen Garstedter Vereinshauses an der Ochsenzoller Straße das erste überlieferte Duell mit TuRa Harksheide aus. Garstedt konnte den eine Liga tiefer spielenden Tabellenersten mit 3:2 besiegen und damit einen der wenigen Erfolgserlebnisse in dieser Saison feiern. Garstedt bestritt nach dem Testspielsieg gegen Harksheide noch zwei weitere Freundschaftsspiele im Laufe der Rückrunde: Am 23. April besiegte man auswärts Weiß-Blau 63 Groß Borstel mit 2:1 und am 6. Mai unterlag man zu Hause dem SC Sperber mit 1:3.
Bemerkenswertes
Erstmals in der Vereinsgeschichte musste ein Spiel der Garstedter abgebrochen werden: Das Auswärtsspiel beim HSV Barmbeck-Uhlenhorst am 12. Februar konnte witterungsbedingt nicht zu Ende geführt wurden, der damalige Spielstand von 1:0 für BU wurde deswegen nicht gewertet. Das Wiederholungsspiel war aber auch nicht viel besser, denn die 2:11-Klatsche gegen Barmbeck-Uhlenhorst besiegelte den Garstedter Abstieg.
Mit der 2:11-Niederlage gegen BU kassierte Garstedt die beiden einzigen zweistelligen Niederlagen der gesamten Vereinsgeschichte in dieser Saison, denn bereits zum Abschluss der Hinrunde hatte man mit 2:13 in Ahrensburg verloren. Weder davor noch danach hat Garstedt je wieder so viele Gegentore in einem Spiel kassiert.
Abendblatt
Auch im Laufe dieser Spielzeit berichtete das Hamburger Abendblatt in interessanter Weise über Garstedt – dieses Mal jedoch über die Gemeinde und nicht den Verein. So kann aber noch heute, viele Jahrzehnte später, die Lage des damaligen Dorfes, das noch weit entfernt von der Gründung der Stadt Norderstedt war, nachvollzogen werden.
Der zeitgenössische Bericht über die Gemeinde am 19. November 1949: |